Bamberger Reiter erstmals in Malsch

Am vergangenen Wochenende fand mit dem Bamberger Reiter, das zur Zeit stärkste offene UW-Rugby Turnier in Deutschland statt. Zum 9. Mal lud der amtierende Deutscher Meister Topmannschaften aus Deutschland, Tschechien und der Schweiz ein. Das erste Mal seit dem zweiten Platz im Ursprungjahr des Turniers 1996 nahm der TSV Malsch wieder die Fahrt nach Bamberg auf sich und setzte sich gleich im ersten Anlauf gegen die gesamte Konkurrenz durch. Am Ende reichte ein knapper 1:0 Erfolg gegen den Gastgeber und Dauerrivale aus Bamberg, um sich in die begehrte Siegerliste einzutragen.

Bereits die Vorrunde hatte es für den TSV Malsch in sich. Neben einer Schweizer Auswahl, standen mit TC Bamberg, DUC Krefeld und DUC Bottrop, allesamt Deutsche Schwergewichte in der UW-Rugby Szene, auf dem Programm. Nach den Ausfällen im Vorfeld des Turniers von Florian Visel, Christian Staubach und Ralf Schulz musste die Malscher Defensive auf drei wichtige Stützen verzichten und sich neu sortieren. Im ersten Spiel gegen die Schweiz begann der TSV mäßig und kam nur schwer in Tritt. Erst der Treffer zu Mitte der Spielzeit von Martin Schottmüller löste den Knoten im Malscher Angriff und weitere Tore durch Jochen Schottmüller (2), Christian Prowald (2) und erneut Martin Schottmüller trugen mit dem 6:0 Sieg zu einen gelungenen Turnierstart bei. Gegen den drittplatzierten der letzten Deutschen Meisterschaft DUC Krefeld tat sich der TSV im Angriff ziemlich schwer. Während der verkürzten zwölfminütigen Spielzeit gelang es den Badnern trotz eines ununterbrochenen Powerplays nicht die massive Verteidigungstaktik der Westdeutschen zu durchbrechen und musste sich mit einem 0:0 zufrieden geben. Im Duell mit Altmeister DUC Bottrop, welcher eine ähnliche Strategie wie Krefeld verfolgte, war der Malscher Angriff erfolgreicher. Georg Dahringer gelang es mit einem Kraftakt die Bottroper Verteidigung zu durchbrechen und legte Jochen Schottmüller den 1:0 Siegtreffer mustergültig auf. Den Gruppensieg spielten somit mal wieder die zwei dominierenden Mannschaften der letzten Jahre aus. Im Spiel gegen den TC Bamberg musste sich neuformierte Malscher Defensive zum ersten Mal an diesem Tag beweisen. Zunächst gelang dies auch ganz gut und dem Vizemeister selbst gelang es auch immer wieder brandgefährliche Situationen am gegnerischen Korb herauszuspielen. Trotz eines deutlichen Chancenplus auf Malscher Seite gelang es dem TC Bamberg dennoch eiskalt zuzuschlagen und sich mit dem 1:0 Sieg direkt für das Halbfinale zu qualifizieren.

In der Hoffnungsrunde wartete mit Bad Brückenau, die Überraschungsmannschaft aus Gruppe B, die sich unter anderem gegen den Tabellenführer der 1.Bundesliga West DUC Köln durchsetzte. In einem für die Zwischenrunde geänderten Spielmodus wurden neben den zwei Gruppensiegern die beiden weiteren Halbfinalteams im Sudden Death Modus ermittelt. Bereits in der ersten Minute entschied ein schneller Ballgewinn und das nachfolgende Kontertor von Martin Schottmüller das Spiel für den TSV Malsch.

Als Halbfinalgegner des Tauchsportvereins qualifizierte sich das Perspektivteam der Deutschen Nationalmannschaft als Gruppensieger. Ähnlich wie bereits in den Spielen der Vorrunde schaffte es der TSV Malsch den Kontrahenten in seiner Hälfte einzuschnüren und eine Art Offensiv Powerplay abzuliefern. Bereits in der zweiten Minute gelang Michael Visel erfolgreich abzuschließen und sein Team in Führung zu bringen. Diese brachten die Malscher danach locker über die Zeit ohne ein weiteres Mal zu Punkten.

In der anderen Halbfinalbegegnung schaltete der Gastgeber Bamberg mühelos den SV Rheine mit 5:0 aus. Im Finale war der TSV Malsch fest entschlossen zur Revanche für das unnötig verlorene Spiel aus der Vorrunde und begann dementsprechend mutig und aggressiv im Pressing gegen den Ball. Diese Taktik fruchtete früh im Spiel und Martin Schottmüller gelang bereits in der Anfangsphase die 1:0 Führung. Es folgte eine Druckphase der Bamberger mit wütenden Angriffen, die dieses Mal aber allesamt von der Malscher Verteidigung abgewehrt werden konnte. Nach der Pause entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in welchem keine der beiden Mannschaften mehr zwingend vor das gegnerische Tor gelangte. Mit dem Sieg gegen Dauerrivale Bamberg tankt der TSV Malsch weiter Selbstvertrauen und startet hochmotiviert in Vorbereitung zur Deutschen Meisterschaft Anfang Juni in Krefeld.

Im Malscher Team spielten: Christian Prowald, Jochen Hurst, Georg Dahringer, Collin Laible, Martin und Jochen Schottmüller, Marcel Schulz, Sascha Lang, Jürgen Schier, Alexander Wicht, Michael und Johannes Visel