TSV Malsch beim Champions-Cup erfolgreich

Mit dem zweiten Platz im Champions-Cup der Landesmeister im UW-Rugby kehrt der TSV Malsch aus Berlin zurück. Erst im Finale musste sich das Team den Kolumbianern von Orca Medellin geschlagen geben, nachdem zuvor die Meisterteams aus Österreich, Spanien, Australien und Norwegen besiegt werden konnten. Das Malscher Team hat seinen Platz in der Absoluten Weltspitze des Vereins-UW-Rugbys eindeutig bestätigt.

Endlich zuhause, - endlich wieder in Berlin beim Champions-Cup der UW-Rugby Landesmeister, nach immerhin zwölf Jahren Abstinenz seit dem Gewinn des letzten nationalen Meistertitels. Dreizehn Herren- und 10 Damen-Teams kämpften um die begehrten Titel und Trophäen.

Hoch motiviert ging der TSV Malsch in seine erste Partie gegen UWRC Wien. Zu Beginn gab es giftige Attacken gegen das Wiener Tor, den ersten Entlastungsangriff der Österreicher konnten die Badener unterbinden und in der zweiten Minute durch Jochen Schottmüller in Führung gehen, der den Ball für Verteidiger und Torwart unsichtbar in eine Lücke auf dem Korb versenken konnte. Kurz darauf tauchten schon wieder zwei Malscher erfolgversprechend am Wiener Korb unter und Martin Schottmüller verwandelte das Zuspiel von Georg Dahringer zum 2:0 (3. Minute). Angriffswelle auf Angriffswelle ging in Richtung Wiener Korb, die zunehmende personelle Präsens am gegnerischen Tor nutzte Michael Visel zum 3:0 (5.). Eine ähnliche Powerplay-Situation führte eine Minute später zum 4:0 durch Christian Foerschler. Bis zur Pause fielen keine weiteren Körbe. Angesichts der deutlichen Führung schaltete Malsch einen Gang zurück, der Rhythmus war zunächst verloren, ohne dass die Wiener sich Chancen erspielen konnten. Nach einer Timeout-Standpauke blies Malsch zur Schlussoffensive. Den massiven Druck am Wiener Tor nutzte G. Dahringer zum 5:0 (17.). Kurz darauf räumte Florian Visel regelkonform den gegnerischen Goalie vom Korb und erzielte das 6:0. In der Schlussminute konnte Jens Dingel den Wienern den Ball abjagen und zum Endstand von 7:0 verwandeln.

Vom Anpfiff weg hatte der TSV Malsch das Spiel gegen Barcelona CN in der Hand und bereits nach 20 Sekunden konnte Matthias Otten ein Zuspiel von G. Dahringer zur 1:0-Führung verwerten. In der dritten Minute schloss M. Schottmüller eine massive Angriffswelle am Korb der Spanier mit dem 2: 0 ab und in der sechsten Minute sogar die 3:0 –Führung erzielen. Mit diesem Resultat wurden die Seiten gewechselt. Auch nach der Pause hatte der TSV Malsch deutlich mehr Spielanteile und in der 13. Minute konnte C. Förschler in einer unübersichtlichen Situation vor dem spanischen Korb einen Pass von Jürgen Schier zum 4:0 verwerten. Mit diesem Sieg hat sich der TSV Malsch für das Viertelfinale qualifiziert.

Dort traf der TSV Malsch auf den australischen Meister von Unidive Gauls. Die Badener hatten sich im Vorfeld auf einen etwas stärkeren Gegner eingestellt. Vom Anpfiff weg startete Malsch die erwartete Offensive und spielte den Gegner förmlich an die Wand. Für das 10:0 zur Pause sorgten Christian Prowald (2. Minute), J. Dingel (2. und 10.), F. Visel (3. und 4.), M. Schottmüller (5. und 9.), J. Schottmüller (6. und 8.) sowie M. Otten (10.). Nach der Pause steckte Malsch zurück, die Australier konnten das Spiel etwas offener gestalten. Nach weiteren Körben von Alex Wicht (14.), erneut J. Schottmüller (15.) und J. Dingel (17.) sowie M. Visel stand es am Ende 14:0. Das Halbfinale war erreicht.

Professionell wie nie zuvor startete der TSV Malsch um fünf Uhr in der Frühe die Vorbereitungen auf die Partie um acht Uhr gegen Molde UVK. Und so ging das Team auch mit einem guten Gefühl in das Halbfinale. Vom Anpfiff weg übernahmen die Badener das Ruder. Die Angriffe wurden zwar immer wieder von den Norwegern mit Gegenangriffen beantwortet, doch die Malscher Dominanz war nicht zu übersehen. In der siebten Minute gelang es C. Prowald, den gegnerischen Korb „zu klauen“ und C. Förschler nutzte eine dadurch entstandene Lücke zur 1:0-Führung. Die Gangart der Norweger wurde bis zu Pause immer härter, es blieb allerdings bei der Malscher Führung. Die zweite Hälfte sah Angriffe beider Teams, immer wieder unterbrochen durch klammernde Spielertrauben an der Wasseroberfläche und Härte am Rande des Erlaubten. UVK Molde fand in keiner Phase zur gewohnten Stärke, Malsch kam dieses zugute, die gnadenlos ablaufende Uhr setzte immer wieder neue Kräfte bei den Badenern frei. Es blieb beim 1:0, dem ersten Malscher Sieg gegen Europas Nummer eins der vergangenen 15 Jahre.

Im Finale gegen Orcas Medellin, immerhin gehörten alle 13 Aktiven zum kolumbianischen Fünfzehnerteam, das im August in Graz den Weltmeistertitel erringen konnte, startete der TSV Malsch unbeeindruckt wie gewohnt mit massivem Druck gegen den gegnerischen Korb, allerdings konnte keine der Möglichkeiten verwertet werden. Die Kolumbianer arbeiteten ihrerseits ebenfalls einige Chancen heraus, fanden aber dank des aktiven Malscher Vorcheckings nicht so richtig zu ihrem normalerweise von großer Dynamik geprägten Spiel. Kurz vor der Pause überstand der Malscher Defensivblock eine zweiminütige Strafzeit in Unterzahl. Torlos wurden die Seiten gewechselt. Malsch begann auch im zweiten Abschnitt mit massiven Angriffen gegen den gegnerischen Korb. Ein Ballverlust in der 17. Minute eröffnete den Orcas eine Konterchance, die nur durch ein Foul zu unterbinden war. Den fälligen Strafwurf verwandelten die Kolumbianer zur 1:0-Führung. In der Folge öffnete Malsch die eigene Abwehr immer mehr, hatte auch eine Reihe von Chancen auf den Ausgleich, die leider nicht verwertet werden konnten. In der letzten Sekunde konnten die Kolumbianer schließlich noch das 2:0 erzielen.

 

Der TSV Malsch hat nach seiner ersten Teilnahme am Championscup seit 2006 gezeigt, dass die Mannschaft mit diesem hervorragenden Ergebnis mittlerweile zur absoluten Weltspitze im Vereins-UW-Rugby aufgestiegen ist.

 

Die Mannschaft des TSV Malsch:

 

Tor: Georg Dahringer, Collin Laible, Christian Prowald, Markus Heckrath und Christian Staubach

Verteidigung: Jochen Schottmüller, Alexander Wicht, Sascha Büchner, Matthias Otten und Christian Foerschler

Sturm: Martin Schottmüller, Jürgen Schier, Michael Visel, Florian Visel und Jens Dingel

 

Im Damenwettbewerb setzten sich die Norwegerinnen von Akkaren (Oslo) im Finale gegen die deutschen Meisterinnen von UC Langen mit 5:0 durch. Im Langener Team spielten die beiden Malscher Aktiven Laura Büchner und Mara Weißmann.